Fundstück: Kooperative Architektur

Fundstück: Kooperative Architektur

In der Online-Ausgabe der BAUNETZWOCHE#550 werden verschiedene Bauten gemeinschaftlicher Wohn- und Co-Workingprojekte u.a. in Garz, Berlin und Weimar vorgestellt. Die Gebäude wurden explizit für Gemeinschaften entworfen oder umgenutzt – und haben dabei die künftige Nutzung mitgedacht.

»Es ist jedoch nicht nur das Gerüst des Wohnens, das uns als Architekt*innen interessieren sollte, sondern auch das, was es später lebendig macht.«

RICCARDA CAPPELLER in der BAUNETZWOCHE#550

Die Ausgabe kann unter baunetz.de heruntergeladen werden.

Fassadengestaltung

Fassadengestaltung bei ›BeTrift in Niederrad‹

Unser Architekturbüro bb22, Vorstand und Architektur KG haben Vorschläge zur Fassadengestaltung – auf Papier sowie ganz haptisch – vorgestellt, die gut ankamen. An vielen Stellen werden wir noch selbst Hand anlegen können. Die Gestaltung lässt auch viel Spielraum hinsichtlich der Bepflanzung – horizontal und vertikal.

Katalin

Katlin

Plenum am 20. Januar 2020: wir erinnern uns an Katalin (Text von Holger)

Als ich mich 2015 für die Wohngeno zu interessieren begann, war Katalin schon routinierte Genossin. Beeindruckend war zunächst ihre unübersehbare Präsenz auf den zu dieser Zeit von der Teilnehmerzahl noch überschaubaren Plenumsveranstaltungen. Schon damals hat sie sich lebhaft in die Diskussionen eingebracht, mit Vehemenz ihren Standpunkt zu Wohnungsbau und gemeinschaftlichem Wohnen vertreten. Dabei blieb Katalin immer aufgeschlossen und bereit Kompromisse zu schließen. Gern hat sie Aufgaben übernommen, war unter anderem Gründungsmitglied der KG Komm. Ihre Präsenz beschränkte sich aber nicht nur auf die rege Teilnahme am gemeinsamen Austausch, sondern Präsenz hieß auch, die Gruppe immer wieder und gern mit Kostproben ihres kulinarischen Füllhorns zu versorgen. Diese gewichtigen Köstlichkeiten haben bei diesem oder jenem möglicherweise die sichtbarsten Spuren hinterlassen.

Spuren aber auch aufgrund ihres großen Interesses an und ihrer Empathie für Menschen. Oft war es Katalin, die zum Hörer gegriffen hat, um Kontakt zu pflegen mit den Genossen, die nicht regelmäßig an unseren Treffen teilnehmen konnten. Früh hat sie sich dafür eingesetzt, Gemeinschaft außerhalb der reinen Planungstreffen zu pflegen. Einige erinnern sich sicher noch an unseren Besuch im Jazzkeller, wo bei (zu?) lauter Musik und Getränken das erste Eis gebrochen wurde. Ihr Engagement war dabei nicht nur auf die Hausgemeinschaft beschränkt. Mit Einführung des öffentlichen Brunch war sie verlässliche Besucherin und Gestalterin der Termine, hat mit ihre Aufgeschlossenheit Interesse für unser Projekt geweckt. Und auch hier hat Katalin es sich nicht nehmen lassen, manchmal durch starke Kreuzschmerzen beeinträchtigt, immer ob der weiten Anfahrt mit einem nicht unbedingt kundenfreundlichen RMV kämpfend, ihren schmackhaften Teil zum reichhaltigen Buffet beizutragen.

Ein paar Worte aus persönlicher Sicht. Katalin war neugierig, interessiert, kommunikativ. Leider konnte ihr Wohnumfeld in Fechenheim nicht ausreichend dazu beitragen, diese Bedürfnisse zu befriedigen. Lasse ich meine Stationen in Frankfurt Revue passieren, meine ich, dass diese Situation für Frankfurt nicht untypisch ist. Habe ich dann die neue Triftstraße 34 vor Augen, mit einem lebendigen Gemeinschaftsraum, Begegnungsräumen wie Laubengang, Innenhof und Dachterrasse, mit dem Ziel der Einbindung ins Quartier, dann denke ich an Menschen wie Katalin und wie wir alle mit Ansprache und Achtsamkeit Lebensqualität zu steigern vermögen. Ich wünsche mir, dass der Abschied von Katalin uns anspornt, Ziele verstärkt danach auszurichten, wie sie den Einzelnen weiterentwickeln, unsere Gemeinschaft stärken und die Welt ein klein wenig lebenswerter machen. 

[Text von Holger]

Stand der Dinge: 10.02.2020

Stand der Dinge 10.02.2020

Stand der Dinge: 31.01.2020

Stand der Dinge: 31.01.2020

Rudi hat ein paar Bilder der Baustelle aufgenommen.

Bauteil A ist nahezu fertiggestellt.
Die ein oder andere Betonplatte kommt noch angeflogen…
Bauteil B ist bereits im zweiten Stock angekommen.
Dahinter wird zudem der Bauteil C sichtbar!
Wo ist welcher Bauteil? Hier ein Bild zur Orientierung.

Fundstück: 12.12.2019 – Cluster-Wohnungen

Fundstück: 12.12.2019 – Cluster-Wohnungen

Cluster-Wohnungen beschreiben eine ›neue‹ Wohnungstypologie, bei der sich mehrere Kleinwohnungen um einen oder mehrere Gemeinschaftsräume gruppieren. Insbesondere in der Szene des gemeinschaftlichen Wohnen spielt diese Wohnform eine wachsende Bedeutung.

Kein Wunder – so zeigt sich etwa die Fachhochschule Potsdam in einer neuen Studie überzeugt, dass Cluser-Wohnungen »eine hohe Anpassungsfähigkeit aufweisen«. In den Ergebnissen werden die Vorteile von Cluster-Wohnungen zusammengefasst: »Die gleichzeitige Berücksichtigung von Bedürfnissen nach Individualität und Gemeinschaft fördert das Teilen von Raum und Dingen im gemeinschaftlichen Zusammenleben. Cluster-Wohnen reduziert damit den Ressourcen- und Wohnflächenbedarf. Zugleich bietet es ›Raumopulenz‹ mit einem größeren Nutzungsangebot. Die Fallstudien [der Studie] zeigen, wie eine große Vielfalt an Wohnoptionen zu bezahlbaren Mieten bereitgestellt werden kann. Cluster-Wohnungen geben damit wichtige Anstöße zur Gestaltung nachhaltiger und resilienter Stadtquartiere.« Demnächst erscheint die Lesefassung der Studie als Broschüre beim BBSR.

Das klingt nun sicherlich etwas abstrakt. Einen greifbareren Eindruck erhält man derzeit in der Mediathek der ARD in einer Sendung über das genossenschaftliche Wohnprojekt Spreefeld in Berlin Mitte. In diesem Projekt gibt es ein paar Cluster-Wohnungen, die in dem Beitrag erklärt und vorgestellt werden.