…Laubengang 1. Strophe

…Laubengänge …
dies ist die 1. Strophe, gedichtet von Jule.
Morgen gibts die zweite,
dann die dritte und letzte Strophe

Beim Laubengang ist von Belang,
dass man sich dort heimisch fühle,
keinesfalls sein Mütchen kühle,
stattdessen in gepflegtem Plausche
beflügelnde Gedanken tausche,
dass man sich zusammenhockt,
weil ein guter Tropfen lockt,
dass man nette Nachbarn findet,
mit denen Gleiches dich verbindet,
dass du, wenn dir danach ist,
einfach nicht alleine bist,
dass ein frohes Wort ertönt,
welches deinen Tag verschönt,
dass man, wenn dich etwas plagt,
dir zuhört und auch fragt,
ob und wie und wo und wann,
dir man Hilfe bieten kann…

über Laubengänge-Teil2

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Laubengänge – Galerien – Pergolen – Loggien – Lauben – Freisitze – Pawlatschen – Treillagen – „living streets“ – Engawa
Zweiter Teil

Gesellschaften entwickeln sich, werden älter oder verjüngen sich. Entsprechend wandeln sich Bedürfnisse, Wünsche und Vorstellungen, die wir mit dem Wohnen verbinden. Wohnformen ändern sich

  • ältere Paare möchten sich verkleinern, weil ihre Kinder mittlerweile erwachsen sind,
  • Wohngemeinschaften suchen größere Wohnungen mit anderen, ihren Bedürfnissen angepassten Grundrissen
  • junge Familien möchten jenseits von Schlafzimmer-Wohnzimmer-Kinderzimme-Küche-Flur andere Wohn- und Lebensräume,
  • Singles suchen kleinere Wohnungen,
  • auch im höheren Alter möchten Menschen nicht isoliert leben, sondern bei eingeschränkter Mobilität Hausgemeinschaften genießen.

Die meisten Bewohner wünschen sich generell – neben kostengünstigen und attraktiven Wohnungen – lockere Bekanntschaften, Freundschaften und funktionierende Nachbarschaften.

Wenn Konzept und Architektur stimmen, offerieren Laubengänge einen halböffentlichen Lebensraum, eine Balance zwischen dem Privaten und dem Öffentlichen, zwischen Offenheit und Abgeschlossenheit, gemeinschaftlichem Halt und persönlicher Freiheit.

Laubengänge können zufällige Begegnungen erleichtern und zu informellen Treffpunkten einladen.

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Wiener Pawlatschen und neapolitanische Laubengänge

Wien – Neapel – Wien
Eine Reise von den Wiener zu  neapolitanischen Pawlatschen

Hat Wien und Neapel etwas gemeinsam?
Auf den ersten Blick ist da nichts – kein Wurschtelprater, kein Burgtheater, kein Zentralfriedhof – kein Hafen, kein Meer, keine Pizza Neapolitana.

Bei den Cafés – na ja – bei der Jugendstil Passage, Umberto I – aber da gibt es die Überraschung – wir haben gebucht im 5. Stock ein Appartement, fahren mit dem Lift hinauf und was sehen wir – was führt uns zur Eingangstür des Appartements, vorbei an anderen Türen – eine Pawlatschen (ein Laubengang). Von dem ich dachte, dass es nur in Wien zu finden ist, und worauf wir uns freuen in unserer BeTrift Wohngeno demnächst solche Laubengänge zu haben, solche finden wir auch in Neapel.

Die schönsten Exemplare in Wien und Neapel haben wir fotografiert.
Angelika Sieburg und Andreas Wellano  

über……Laubengänge

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Laubengänge – Galerien – Pergolen – Loggien – Lauben – Freisitze – Pawlatschen – Treillagen – „living streets“ – Engawa
Teil 1

Unser Haus in der Triftstrasse wird ein wichtiges architektonisches Bauelement haben, nämlich zum jeweiligen Innenhof gelegene, umlaufende Laubengänge auf jeder Etage.

Laubengang ist nicht gleich Laubengang. Es gibt positive aber auch negative Bewertungen von Laubengängen, die sich vor allem in der Architektur und der räumlichen Atmosphäre begründen.

So werden Laubengänge, die nur der – preiswerten – Erschließung von Wohnungen dienen und i.R. an der Nordseite, auf jeden Fall an der Außenseite von mehrgeschossigen Wohnkomplexen angeordnet sind, von Architekten, Wohnungsbaugesellschaften und den Bewohnern negativ beurteilt.  Meist ist diese Art Laubengang auch sehr schmal, und Brandschutzauflagen untersagen jeden Geranientopf.

  • Architekten bemängeln funktionale Kriterien und baurechtliche Vorgaben, die ihre Gestaltungsfreiheit bei der Fassadengestaltung beeinträchtigen.
  • Wohnungsbaugesellschaften befürchteten, dass die Immobilien von den Bewohnern nicht angenommen würden, weil deren Privatsphäre eingeschränkt sei.
  • Die Bausubstanz könnte unter der Witterung, besonders in kalten Wintern durch Vereisung leiden.
  • Angst vor Einbrüchen, weil viel zu offen und einsehbar
Laubengang eines Miet-Hochhauses in Saarbrücken: gemauert mit einem niedrigen Geländer. Nicht sehr einladend.

Ein langer öder, offener Korridor den man schnell hinter sich bringt, um erleichtert seine Wohnungstür hinter sich zu schließen – das ist kein Laubengang, so wie wir ihn uns wünschen.