Die Stadt hat Fördermittel für bezahlbares Wohnen freigegeben
Mike Josef hat in seiner Rolle als Planungsdezernet mehrere Millionen Fördermittel für „bezahlbares Wohnen“ freigegeben.
Das Journal Frankfurt hat dazu einen informativen Artikel publiziert.
Den Hinweis zum Artikel verdanken wir Holger [Gertrud]
„Auf einer Brachfläche an der Triftstraße in Niederrad haben am Donnerstag mit einem symbolischen Spatenstich die Arbeiten an einem fünfstöckigen Haus begonnen, das Platz für 51 Wohnungen und mehr als 100 Menschen bieten soll“. So beginnt der Bericht über den Spatenstich des Projektes BeTrift von Christoph Manus, der in der Frankfurter Rundschau erschien. Der Spatenstich war also nicht nur für die zukünftigen BewohnerInnen ein Ereignis. Auch die Presse berichtete. Unter der Überschrift „Solidarisch leben in Niederrad“, hob die FR etwa hervor, dass in der Triftstraße auf innovative Weise bezahlbarerer Wohnraum geschaffen werde. Die Zeitung registrierte zudem, dass sich unterschiedliche politische Kräfte hinter das Projekt stellten. So versprach etwa der Niederräder Ortsvorsteher Christian Becker (CDU), das Projekt weiter zu unterstützen. Der zum Spatenstich extra angereiste Planungsdezernent der Stadt Frankfurt, Mike Josef, wies auf die Bedeutung des Projekts hin: „Wer über bezahlbaren Wohnraum redet, kommt nicht daran vorbei, gemeinschaftliche und genossenschaftliche Wohngruppen in die Stadtentwicklung einzubinden.“
Die Frankfurter Neue Presse legte den Schwerpunkt ihrer Berichterstattung stärker auf die Geschichte des Projektes und damit auch auf jene Phase, die dem Spatenstich vorausging. Für die FnP beschreibt Friedrich Reinhardt etwa, wie die Wohngeno eG mit sich ändernden Brandschutzvorschriften und Stellplatzverordnungen zu kämpfen hatte. „Mit diesem Spatenstich“, resümiert die Zeitung nun aber, „sollte das große Hin und Her um das genossenschaftliche Wohnbauprojekt der Wohngeno begraben sein“. Neben diesem Fokus auf die Geschichte des Projektes, ergründet Reinhardt zudem , wie sich die zukünftigen BewohnerInnen das Zusammenleben vorstellen: man wolle gemeinsam wohnen aber „auch mal die Tür hinter sich zu machen“ können.
Rheinmaintv stellte in seinem im Rahmen von „Rheinmain Aktuell“ gesendeten Bericht über den Spatenstich in Niederrad insbesondere heraus, dass in der Triftstraße Wohnungen mit günstigen und langfristig fixierten Kostenmieten entstehen. Damit sei das Projekt BeTrift der Wohngeno ein interessantes und stadtpolitisch relevantes Gegenmodell zu den rasant steigenden Mieten in Frankfurt.
Der Frankfurter Zeitungsverlag und Frankfurt-Live fokussieren ihre Berichterstattung über den Spatenstich insbesondere auf das entstehende Haus. Beide heben hervor, dass das Projekt gemeinschaftliches Wohnen ermöglichen soll, das sozial, ökologisch und dabei ein kultureller Zugewinn für den Stadtteil sein soll. Beide weisen zudem darauf hin, dass weitere Unterstützung für das Projekt sehr willkommen ist. Philip
Spatenstich für den Riederwaldtunnel am 23. September 2009; Fertigstellung: 2027(?).
Unsere Ziele sind wesentlich ehrgeiziger gesteckt. Davon konnten sich der Frankfurter Planungsdezernent Mike Josef, der Ortsvorsteher des Beirats 5 (Frankfurt Süd) Christian Becker und zahlreiche Nachbarn, Gäste und zukünftige Bewohner beim symbolischen ersten Spatenstich für das Mehrgenerationenhaus Triftstraße 34 am 19.07.2018 überzeugen.
Unter dem Jubel der Anwesenden wurde der erste Quadratmeter Boden ausgehoben.
Noch braucht man viel Fantasie, um sich Kellergeschoss und Tiefgarage vorzustellen, aber bereits im September soll mit Anfertigung der Bodenplatte die erste Bauphase abgeschlossen sein.
Ein Blog über das Wohnen? Was soll man schon über das Wohnen berichten? „Heute schon wieder gewohnt. Gestern auch. Und vorgestern“.
Selten haben Menschen eine Idee davon, was an ihrer Art zu wohnen interessant sein könnte. Wenn sie über das Wohnen sprechen, dann meist als Problem: „Wo sollen wir denn dann zu viert wohnen?“ Oder aber das „Wohnen“ taucht als Wunschtraum auf, z.B. in Gesprächen über Architektur. Je nach Geschmack geht es dann um den Traum vom Landhaus oder das vernetzte Energiesparhaus.
So interessant und wichtig Fragen nach Wohnungsknappheit und innovativer Architektur sein können, so wirkmächtig ist jedoch unser alltägliches, störfreies und meist unauffälliges Wohnen. Die Art wie wir wohnen, hat nämlich viel damit zu tun, was wir im Alltag tun, wen wir treffen und worum wir uns sorgen (müssen). Dass sich hier bestimmte Muster ergeben, erkennt man schon durch die Beantwortung weniger Fragen: Mit wem wohnen Sie zusammen? Warum wohnen sie, wo Sie wohnen? Wieso wurde das Haus in dem Sie wohnen auf diese Weise gebaut? Wie sind die Eigentumsverhältnisse in ihrem Haus? Wie können Veränderungen vorgenommen werden? Versucht man diese Fragen zu beantworten, so stößt man auf Beschlüsse der Stadt, des Bundeslandes und der Bundesrepublik; man stößt auf die Institution der Ehe und der Kleinfamilie, man stößt auf Ideen von guter Architektur sowie auf Wirtschaftlichkeitsberechnungen usw.
Wer keine Lust, sich diese Fragen abstrakt zu stellen, der kann auf diesem Blog mitlesen, was passiert, wenn eine Gruppe von knapp 90 Personen unterschiedlichen Alters versucht, die mit dieser „Alltäglichkeit“ des Wohnens verbundenen Routinen und Vorgaben zu durchbrechen, indem sie ein genossenschaftliches, durch solidarische Umlagen finanziertes, umweltverträgliches Haus für unterschiedliche Generationen baut (und was das alles eigentlich in der Praxis – wirklich – heißt).
Hier wird es um die Geschichte unserer jungen Genossenschaft, der Wohngeno, gehen, um Genossenschaften im Allgemeinen und damit natürlich auch um Stadtpolitik. Natürlich wollen wir auch Geschichten über uns und unser großes gemeinsames Projekt „betrift“ erzählen, über Feste und Veranstaltungen berichten, Details zum Projekt Triftstrasse ausplaudern und allgemeine Gedanken zum „gemeinschaftlichen Wohnen“ diskutieren. Wer Lust hat, etwas beizutragen – als Gastautor oder wie auch immer – ist sehr herzlich eingeladen, sich an uns zu wenden.