Fundstück: WDR4-Beitrag ›Von Senioren-WG bis Mehrgenerationen-Bauernhof – neue Formen für gemeinsames Wohnen‹

Fundstück: WDR4-Radio-Beitrag ›Von Senioren-WG bis Mehrgenerationen-Bauernhof – neue Formen für gemeinsames Wohnen‹

Beim WDR4 wurde im Februar ein Beitrag mit dem Titel ›Von Senioren-WG bis Mehrgenerationen-Bauernhof – neue Formen für gemeinsames Wohnen‹ gesendet, der inzwischen nachzuhören ist. Vorgestellt werden unterschiedliche gemeinschaftliche Wohnformen und verschiedene Projektbörsen, Beratungsangebote und ein Buchtipp vorgestellt.

Ein wichtiger Hinweis aus dem Radio-Beitrag: Man sollte sich frühzeitig mit Thema beschäftigen, wenn man mit dem Gedanken spielt, in ein Wohnprojekt zu ziehen. Von der Idee bis zum Einzug können gut und gerne mal fünf-sechs Jahre vergehen.

Radio-Beitrag ›Hohe Mieten, explodierende Kaufpreise – Alternative Wohnformen in Städten‹

Radio-Beitrag ›Hohe Mieten, explodierende Kaufpreise – Alternative Wohnformen in Städten‹

In der Sendung ›Agenda‹ beim Deutschlandfunk wurde am 23.06.2021 ein spannender Beitrag zum Thema Bezahlbarkeit und gemeinschaftliches Wohnen gesendet.

https://www.deutschlandfunk.de/agenda.1770.de.html

Beworben wird der Beitrag wie folgt: »Die Urbanisierung ist im Vormarsch, gleichzeitig ist unsere Gesellschaft vielfältiger geworden. Die Folge: alternative Wohnformen werden immer wichtiger. Doch der Wohnungsbau hat immer noch die klassische Familie im Blick. Was muss sich also ändern, damit die Stadt für alle lebenswert bleibt und hohe Wohnkosten die Menschen nicht länger in die Vororte treiben? Welche Wohnkonzepte braucht die Zukunft – und wie sieht es eigentlich mit der Nachhaltigkeit aus?«

Mit dem Moderator Michael Roehl diskutieren:

  • Prof. Susanne Dürr, Professorin für Städtebau und Gebäudelehre an der Hochschule Karlsruhe
  • Martin Linne, Leiter des Dezernats für Stadtentwicklung, Mobilität und Sport der Stadt Duisburg
  • Christian Stupka, Vorstand der Genossenschaftlichen Immobilienagentur München, GIMA
  • Cord Soehlke, Bau- und Erster Bürgermeister von Tübingen
  • Michael Lafond, Leiter des Instituts für kreative Nachhaltigkeit, Berlin

Wenn man die Ausgangsbedingungen ausblendet, klingt das schon fast nach rosigen Zeiten, was die Verantwortlichen und Aktiven aus den Kommunen so vorstellen: Tübingen macht nur noch Innenentwicklung statt ökologisch fragwürdigen Bau auf der grünen Wiese. München lässt auf städtischen Boden nur noch Mietwohnungsbau der öffentlichen Wohnungsbauunternehmen oder Genossenschaften errichten. Duisburg betreibt aktive Bodenpolitik und nutzt Erbbaurechte sowie Konzeptverfahren.

Zum Teil sind das Ansätze, die mal mehr mal weniger gut auch in Frankfurt am Main umgesetzt werden. Das Problem: Es dauert. Denn das Umdenken hat hier recht spät eingesetzt.

Daneben wird das Mietshäuser Syndikat, Genossenschaften und – insbesondere ab Minute 42:45 – das gemeinschaftliche Wohnen allgemein vorgestellt.

»Diese [gemeinschaftlichen] Wohnprojekte sind inzwischen in der Mitte der Gesellschaft angekommen.«

(Prof. Susanne Dürr)

Vortrag ›Räumliche Potenziale für Frankfurt‹ des Architekten Stefan Forster – Plätze und Lebensqualität

Vortrag ›Räumliche Potenziale für Frankfurt‹ des Architekten Stefan Forster – Plätze und Lebensqualität

Der Frankfurter Architekt Stefan Forster ist als Provokateur bekannt, der polarisiert. Mit seinen von ihm entworfenen Bauten, aber auch mit seinen Thesen zum Thema Stadtentwicklung. Man muss nicht alle seine Vorstöße mögen, kann aber anerkennen, dass er wiederholt aufzeigt, dass eine marktorientierte Stadtentwicklung aufgrund des Profitdrucks in krassem Widerspruch zu qualitätsvoller Architektur, Schaffung von Lebensqualität für breite Schichten der Bevölkerung und bezahlbaren Wohnraum steht. Forster ist ein ausgewiesener Freund von Genossenschaften und öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften.

Forster weiß sich zu inszenieren. Blendet man den typischen Selbstdarstellungsduktus des Wenn-Doch-Nur-Alle-So-Denken-Und-Handeln-Würden-Wie-Ich aus, sind Forsters Beiträge sehr unterhaltsam.

Ein relativ neuer Vortrag – ›Lebensraum Stadt – Räumliche Potenziale für Frankfurt‹ – beleuchtet nun Plätze in Frankfurt, die Potentiale haben. Das bedeutet im Umkehrschluss auch: Derzeit haben sie Defizite. Diese Defizite, diese Unzulänglichkeiten Frankfurter Plätze werden vorgestellt. Der Vortrag lädt indirekt dazu ein, die Stadt, die Plätze, mit neuen Augen zu sehen und regt dazu an, sich Gedanken zu machen, was noch alles möglich wäre.

„Die Qualität der Gesamtstadt macht sich fest an der Anzahl solcher Räume, die dem Menschen gewidmet sind, wo der Mensch sich wohl fühlt.“

Stefan Forster: Lebensraum Stadt – Räumliche Potenziale für Frankfurt

Mit diesem geschärften Blick auf Plätze dürfen wir gespannt sein, wie der Bruchfeldplatz – zwei Blocks von BeTrift in Niederrad entfernt – nach der Umgestaltung aussehen wird.

Wirtschaftsmodell ›Genossenschaft‹ – vier Beispiele beim Bayrischen Rundfunk

Fundstück: Wirtschaftsmodell ›Genossenschaft‹ – vier Beispiele beim Bayrischen Rundfunk

In der BR-Mediathek ist ein Beitrag zu sehen, der Genossenschaften in Deutschland in ihrer Vielfalt portraitiert – bereits aus dem Jahr 2017, aber noch immer aktuell.

Gezeigt werden verschiedene Beispiele von Genossenschaften:

Fundstück: Aus dem digitalen Gebäudelehre-Atlas – die Wiener Sargfarbrik

Fundstück: Aus dem digitalen Gebäudelehre-Atlas – die Wiener Sargfarbrik

Wir empfehlen den hier abrufbaren, schönen Filmbeitrag von einem genossenschaftlichen Wohnprojekt aus Wien, der Sargfabrik.

„Ein erfolgreiches Projekt braucht immer die Inbesitznahme der Bewohner. Wenn man das verhindert, wenn man nicht die Möglichkeit dazu gibt, dann wird das Projekt nicht wirklich die Heimat werden der Menschen“.

Dieses tolle Eingangszitat stammt vom Architekten Franz Sumnitsch, der das Wiener Wohnprojekt ‚Sargfabrik‘ mit entworfen hat.
[Fundstück via Anja]

Fundstück: ›Die Genossenschaftsidee‹, ARD-Alpha

Fundstück: ›Die Genossenschaftsidee‹, ARD-Alpha

In der ARD-Mediathek findet sich ein kurzer, aber lohnenswerter Filmbeitrag zur Genossenschaftsidee und ihrer Entstehung. Zwar werden die Beiträge von Owen oder Lassalle zur (Weiter-)Entwicklung der Genossenschaftsidee unterschlagen und eher die liberal-bürgerliche Perspektive portraitiert, aber es werden mit Wohnungs- und Landwirtschaftsgenossenschaften gute Beispiele für die aktuelle Umsetzung gezeigt.

In diesem Zusammenhang lohnt sich der Blick auf Frankfurt: Beispiel für eine hiesige Wohnungsgenossenschaft sind wir als Wohngeno eG selbst. Beispiel für eine lokale Landwirtschaftsgenossenschaft ist die Kooperative eG, die nicht nur lokale Lebensmittel in Bio-Qualität liefert, sondern auch einen transformatorischen Anspruch hin zu einer (Wieder-)Belebung einer nachhaltigen, urbanen Gemüse- und Obstanbautradition erhebt.

Fundstück „Wie wir leben wollen“ – Eine Veranstaltungsreihe zum genossenschaftlichen Wohnen

Fundstück »Wie wir leben wollen« – Eine Veranstaltungsreihe zum genossenschaftlichen Wohnen

gefunden und weitergeleitet von Anja:

Eine Online Diskussionsreihe der Technischen Uni für Baukunst in Hamburg über UNSER Thema.
Diese Reihe wird veranstaltet von der Hamburgischen Architektenkammer gemeinsam mit Atlas, einer Initiative für baukulturellen Diskurs, und dem Amt für Wohnungsbau, Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, mit freundlicher Unterstützung der Genossenschaft Gröninger Hof eG i.Gr. und dem Kollektiv LU’UM.

Das Thema Wohnungsbau ist in der Berichterstattung der Medien seit Jahren fest verankert, Schlagwörter sind Wohnungsmangel, Mietenwahnsinn, Mietendeckel etc. In den Diskussionen geht es meist um quantifizierbare Ergebnisse, wie die Anzahl der Wohnungen oder um die Kosten. Viel zu selten wird darüber gesprochen, wer diese Wohnungen plant und baut und ob sie einen gesellschaftlichen und architektonischen Mehrwert bieten.
In dieser Veranstaltungsreihe geht es um die drängende Frage, wie es uns als Gesellschaft gelingen kann, qualitativ hochwertigen Wohnungsbau für alle Menschen zu realisieren. Davon ausgehend, dass gerade am Gemeinwohl orientierte Genossenschaften einen substantiellen Beitrag zur Verbesserung des Wohnungsmarktes leisten können, werden mutige Projekte aus der Schweiz und Deutschland vorgestellt. Die Genossenschaften als Auftraggeber*innen und die beauftragten Architekt*innen stellen ihre Projekte gemeinsam vor. In der anschließenden, moderierten Diskussionsrunde geht es neben der Frage nach den gestalterischen Ansätzen vor allem um die Erfahrungen, die im Entwicklungsprozess gemacht wurden, und um einen Austausch über Bedingungen, die innovative Projekte für gemeinschaftliches Wohnen begünstigen können.

Teilnahme online:
Die Online-Teilnahme über Webex-Meetings ist kostenlos. Eine vorherige Anmeldung ist nicht notwendig. Die für alle fünf Termine gleichlautenden Zugangsdaten lauten:
Meeting-Kennnummer/Zugriffscode: 137 849 6426, Meeting Passwort: EkEJ56M
dem aktuellen Meeting beitreten
Die Webex-Meetings werden 15 Minuten vor der jeweiligen Veranstaltung geöffnet. Für eine komplikationsfreie Teilnahme empfehlen wir, den Webex Meeting Client vorab herunterzuladen.

Hochbord in Zürich
WOGENO Genossenschaft selbstverwalteter Häuser mit Conen Sigl Architekten
Donnerstag, 15. Oktober 2020, Einlass 18:00, Start 18.30 – 20.00 Uhr
In Kürze gibt es eine Anmeldung auf www.akhh.de für eine kostenlose Teilnahme vor Ort.
Für eine Teilnahme online ist keine Anmeldung notwendig (siehe oben).

San Riemo in München
Kooperative Großstadt eG mit SUMMACUMFEMMER, Leipzig &  Juliane Greb Architekten, Gent
Donnerstag, 29. Oktober 2020, Einlass 18:00, Start 18.30 – 20.00 Uhr
In Kürze gibt es eine Anmeldung auf www.akhh.de für eine kostenlose Teilnahme vor Ort.
Für eine Teilnahme online ist keine Anmeldung notwendig (siehe oben).

Koch Areal in Zürich
Genossenschaft Kraftwerk 1 mit Studio Trachsler Hoffmann
Donnerstag, 12. November 2020, Einlass 18:00, Start 18.30 – 20.00 Uhr
In Kürze gibt es eine Anmeldung auf www.akhh.de für eine kostenlose Teilnahme vor Ort.
Für eine Teilnahme online ist keine Anmeldung notwendig (siehe oben).

IBeB in Berlin
Selbstbaugenossenschaft Berlin eG mit Heide & von Beckerath & ifau
Donnerstag, 26. November 2020, Einlass 18:00, Start 18.30 – 20.00 Uhr
In Kürze gibt es eine Anmeldung auf www.akhh.de für eine kostenlose Teilnahme vor Ort.
Für eine Teilnahme online ist keine Anmeldung notwendig (siehe oben).

Fundstück: ›Architektur nach Corona‹

Fundstück: ›Architektur nach Corona?‹

Das Netzwerk Frankfurt für gemeinschaftliches Wohnen e.V. hat uns auf einen spannenden Beitrag des NDR mit dem Architekturkritiker Niklas Maak hingewiesen. Darin geht es auch um die Frage, wie die Corona-Pandemie unsere Städte künftig prägen könnte. Schließlich haben Krankheiten und deren Bekämpfung unsere Städte massiv geprägt: Man denke mit Blick auf Frankfurt nur an Ernst May und die Zustände in der Frankfurter Altstadt bis in die 1920er Jahre und schließlich die ›Sanierung‹ durch die Nationalsozialisten.

Und heute? Gelten künftig Wohnungen als resilienter, wenn sie flexibel umgestaltbar sind (Stichwort: flexible Grundrisse)? In denen man nicht vereinsamt (Stichworte: Clusterwohnungen, gemeinschaftliches Wohnen)? Laura Weismüller, ebenfalls Architekturkritikerin, beschäftigt sich in einem Beitrag in der SZ mit dieser Frage.

09.05.2020 Fundstück

09.05.2020 Fundstück

Am Sonntag während der Frühstücksvorbereitungen habe ich einen interessanten Beitrag (in Essay und Diskurs) im Deutschlandfunk gehört.

Atmosphärische Störung – Gegen eine Architektur der Verachtung

„Die heutigen Innenstädte stoßen uns aus und stoßen uns ab. Der Straßburger Philosoph Mickaël Labbé fordert deshalb eine Stadtplanung, die nicht nur auf die Funktionalität, sondern auch auf die Atmosphäre achtet.“

Der Philosoph Mickaël Labbé im Gespräch mit Michael Magercord

Hier der Link zu dem Beitrag. Man kann ihn noch etliche Tage nachhören (zum Anhören auf den Pfeil/das Play-Zeichen im Bild links unten klicken).
[Gertrud]

Fundstück

Fundstück: Der utopische Raum im globalen Frankfurt

Aus einem Hinweis aus der Rundschau und danach die Webseite gesucht und gefunden: der-utopische-raum. Das ist etwas, mit dem unsere grauen Zellen gefüttert werden möchten.

„Die neue Reihe ›Der utopische Raum‹ der stiftung medico international spürt auf monatlichen Abendveranstaltungen Ideen und Zukunftsbildern nach, die zeigen, dass es auch anders geht. Dabei muss sich das Andere nicht auf Wunschdenken beschränken. Es lebt in Alltagsutopien, zeigt sich in Konzepten, die nur darauf warten verwirklicht zu werden, und scheint in vielen gelebten Alternativen bereits konkret auf.“

(Text aus der Webseite)

Morgen, Donnerstag kann man online der Veranstaltung „Selbstoptimierung – die Zukunft einer Illusion“ zusehen und zuhören. Den Zugang dazu bekommt man über die Webseite und einem Klick auf die Veranstaltung. Am 15. Mai ist dann Herr Harald Welzer dran.