Stand der Dinge: 05.10.2018

Stand der Dinge: 05.10.2018

Baugelände 05.10.2018:
die große RAMM-Maschine für den Verbau ist da

Heute ist die große Bohr- und Ramm-Maschine eingetroffen samt den Stahlprofilen, die die nächsten Tage mit voller Kraft und Lautstärke in den Boden gerammt werden: damit uns die Triftstrasse nicht in die Grube fällt. 😉

Frankfurter „Altstadt“-Fest 28.-30.09.2018

 Einweihung der Frankfurter „Altstadt“

Jule, Rudi und Holger haben am letzten Wochenende (28. – 30.September 2018) die neue Frankfurter „Alt“-stadt kritisch und mit Vergnügen beäugt. Hier der Bericht von Holger:

Erbarme! Zu spät…
200 Mio Euro für 80 hochpreisige Wohnungen, die wenigsten barrierefrei, geschweige behindertengerecht.
Nobelviertel in einem ehemaligen Armenquartier. Touristenscharen statt ausgelassen spielender Kinder. Individualistentum statt (wenn auch aus gemeinsamer Not geborener) Solidargemeinschaft. Zu diesen Aussagen wird sich jeder seine eigenen Gedanken machen.

Die Goldene Waage – Frankfurter Altstadtfest 29.09.2018

Sonntag 31.10.2018. Mittags, die Sonne steht hoch über der Stadt. Über den meisten Straßen der Altstadt aber liegt Schatten, nur Teile des Krönungswegs und der Hühnermarkt sind dank offenerer Bebauung sonnig. Fast alle Fenster fest verriegelt, wirkt die Altstadt steril und abweisend. Sicher, von Haus zu Haus gezogene Wäscheleinen habe ich nicht erwartet; auch sind noch nicht alle Wohnungen bezogen. Wie viele, hoffe ich auf eine Belebung des Viertels, wenn sich alle Wohnungen, Läden und gastronomische Betriebe mit Leben füllen. Doch noch(?) kann ich den Charakter des neuen Stadtteils nicht spüren, anders als in anderen Orten mit historischer Altstadt (Melsungen, Dinkelsbühl). Die Ladenlokale eng, die angebotenen Waren hochpreisig. Die Warenpalette hat kaum etwas zu tun mit dem Angebot vom Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts als Handwerksbetriebe, wie Bäcker und Metzger, Dinge des täglichen Bedarfs feilboten. Auch geht die Chance gegen Null, dass ich, bewaffnet mit einem Ring Fleischwurst, im Gasthof am Hühnermarkt ein willkommener Gast sein werde.  Ein Hotspot für (gebürtige) Frankfurter wird sich hier nicht entwickeln, fürchte ich.

Jule, Holger und Rudi vergügt im Gewühle – Frankfurter Altstadtfest 29.09.2018

Also doch nur ein Fotomotiv für Touristen? Fast scheint es so, rechnet doch der Tourismus-Chef der Stadt Thomas Feda mit einem Mehr von zwei Millionen Besuchern im Jahr, die den Umsatz der Tourismusbranche merklich nach oben ziehen sollen (derzeit: 60 Mio Tagestouristen im Jahr, die durchschnittlich 40,00 € ausgeben). „Mit der Altstadt können wir Geschichten um Frankfurt herumerzählen, die für Touristen neue Perspektiven schaffen.“ Baut die Stadt noch für Ihre Bürger?
Gerade in einer Zeit, da auch die politisch Verantwortlichen erkennen, wie sehr dieser Stadt neue (bezahlbare) Wohnungen und zeitgemäße Wohnungsbau-modelle fehlen.
Aber so wie wir Frankfurter Fremde mit offenen Armen willkommen heißen, werden wir auch die neue Altstadt in unser Herz schließen und mit Freude Interessierten aus aller Welt präsentieren. Gerade die kontroverse Diskussion ist Beleg für das Herzblut, das die Bürger in unsere Heimatstadt investieren. Erfreulicherweise sind wir hier weit entfernt vom: „Bevor isch misch uffreesch is mers liewer egal.“
Holger

Sehr mysteriös…..“Der Stachel im Fleisch…“ oder „der Altstadt den Spiegel vorhalten“: ausgeführt vom Frankfurter Kunstverein als silberner Wurm, der sich bis in die Gasse hineinwindet.

Hier etwas mehr zum Thema „Altstadtfest“ und „dem Stachel im Fleische aller Rekonstruktionsfreunde aus der FAZ
Gertrud

Stand der Dinge: 01.10.2018

Stand der Dinge: 01.+ 02.10.2018

Gestern und heute haben wir unsere zukünftigen Niederräder Nachbarn per Briefkasten informiert, daß „dass vom 4. bis 5. Oktober sowie vom 8. bis 10. Oktober 2018 die Verbauarbeiten auf der Baustelle der Triftstraße 34 stattfinden werden. Für die Verbauarbeiten bedarf es des Einsatzes schwerer Gerätschaften, sodass diese Arbeiten leider mit erhöhtem Lärmaufkommen verbunden sein werden.“

Baugelände am 02.10.2018

Verbauarbeiten? Was bedeutet das? Ich zitiere hier mal Wikipedia:
„Als Verbau werden bauliche Maßnahmen und Einrichtungen zur Abstützung und Sicherung von Graben-, Gruben-, Schacht- und Tunnelwänden sowie Stollenwänden und -decken im Bereich von Aufgrabungen, im Tief-, Tunnel-, Wasser- und Bergbau bezeichnet. …Der Verbau sichert einen Hohlraum vor Einsturz, nachrutschendem Erdreich, eindringendem Wasser oder Erosion und schützt so Verkehrswege, Leitungsführungen, Arbeitsraum, Geräte und Menschen vor Gefahren und Beeinträchtigungen. Ausführung und Standsicherheit von Verbauen sind Gegenstand der Arbeitsschutz-verordnungen und durch entsprechende Normen geregelt.“

Verbau: Bohrlöcher zur Prüfung, ob explosive Kriegsreste doch noch in der Tiefe lagern 02.10.2018

Der Bagger bekommt also Ende der Woche Gesellschaft, und es wird auf dem Baugelände geschäftiger und – für das interessierte Publikum – sehenswert, unterhaltsam und informativ. Aktuell werden Böhrlöcher gesetzt.
Gertrud doch nocht

Stand der Dinge: 28.09.2018

Stand der Dinge: 28.09.2018

…der Bagger gräbt sich tiefer ….

Gertrud

Kurzbericht vom Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik

Kurzbericht vom Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik (17.-19. September 2018)

Vergangene Woche tagte in Frankfurt der Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik. Ziel des inzwischen 12. Kongresses dieser Art ist es u. a. Strategien der Stadt(entwicklungs)politik zwischen den Ebenen Kommunen, Länder und Bund auszutauschen und die Zusammenarbeit zu verbessern. Allerdings fanden sich auch zahlreiche Akteure aus Wirtschaft und Zivilgesellschaft ein – so auch einige Mitglieder unserer Genossenschaft.

Insbesondere die Frage, wie bezahlbarer Wohnraum in wachsenden Städten geschaffen und erhalten werden kann, zog sich wie ein roter Faden durch nahezu alle Reden und Diskussionsrunden. Die Vortragenden hoben dabei immer wieder Modelle des genossenschaftlichen Wohnungsbaus (und ihr anverwandte Varianten wie das Mietshäuser Syndikat) als Teil einer nicht-profitorientierten Bewirtschaftungsweise hervor, die für langfristig preisgünstigen Mieten wesentlich sei.

So stellte in der Veranstaltung »More for less IV – Mehr Bauen und Wohnen für weniger Geld – Nachverdichtungsprojekte in Städten. Grenzen, Akzeptanz, gelungene Beispiele« u. a. Cord Soehlke, Baubürgermeister der Universitätsstadt Tübingen, Genossenschaften als zentrales ›Werkzeug‹ der lokalen Stadt(teil)entwicklung heraus. Waren bislang noch bloße WEG-Baugruppen (Wohnungseigentümergemeinschaften) bei Baugrundstückvergaben ebenfalls begünstigt worden, bleibt zu hoffen, dass Tübingen Genossenschaften weiter stärkt und Wohnraum damit dauerhaft dem Markt entzogen werden kann.
Der Architekt Walter Hable, ARGE bogevischs buero & SHAG Schindler Hable, zeigte anhand der Architektur des genossenschaftlichen Bauprojekts wagnisART in München, wie ein beeindruckendes Bauwerk mit vielen innovativen Zügen entstehen kann, das – statt banalem Investor_innen-Bau – die Bedürfnisse der Bewohner_innen, der Umwelt und Nachbarschaft berücksichtigt und zugleich (im Münchner Vergleich) bezahlbare Mieten garantiert.
Die beiden Vorträge (und mehr) sollen demnächst hier als Videos abrufbar sein.

Auch in den Veranstaltungen »Brauchen wir eine neue Bodenpolitik? Strategien zur Baulandmobilisierung« sowie »Gemeinwohlorientierte Stadtentwicklung trotz Bodenspekulationen« wurde Strategien und Beispiele aufgezeigt, wie Genossenschaften in Verbindung mit Erbbaurecht, Konzeptvergabeverfahren und gezielter Förderung Wohnraum schaffen können, der auch über Bindungsfristen der Wohnraumförderung hinaus bezahlbar bleibt.

Das erstarkte Interesse der Kommunen spiegelt zwar den dringenden Handlungsbedarf und -druck im Bereich ‚Bauen und Wohnen‘ wieder, der auf dem Kongress überdeutlich wurde (und für den der Wohnungsgipfel zwei Tage darauf nicht im Ansatz brauchbare Lösungen bot). Es bleibt jedoch zugleich festzuhalten, dass den Kommunen in zunehmender Zahl, aber auch den Ländern und dem Bund, das Potential der Genossenschaften als gemeinwohl-orientierte Wohnungsmarktakteure gewahr wird. Wer weiß – vielleicht wird BeTrift demnächst auch als gelungenes und beispielgebendes Projekt helfen, genossenschaftlichen Wohnungsbau in der Region zu verankern.

Josse

Wohn.Blog abonnieren in Chrome

Wohn.Blog abonnieren in Chrome

In einem vorherigen Artikel habe ich erklärt, warum und wir man einen Blog im Browser abonnieren kann. Es ging dabei um das Abonnement im Browser Firefox. Ein weiterer verbreiteter Browser ist Google Chrome. Daher zeige ich heute, wie ihr im Chrome abonnieren könnt.

Wie geht das Abonnieren?

Chrome hat von Haus aus keine Funktion zum Abonnieren von RSS-Feeds, diese kann aber problemlos nachgerüstet werden. Das Plugin dafür heisst Foxish Live RSS und ihr bekommt es im offiziellen Chrome-Webstore von dieser Seite. Installiert es, in dem ihr auf der Seite auf Zu Chrome hinzufügen klickt.

Danach seht ihr ein neus Symbol oben im Browser, wenn ihr euch auf der Wohn.Blog-Seite befindet:

Klickt auf das Symbol, und ihr bekommt zwei Feeds zur Auswahl. Wählt den Wohngeno-Feed, um neue Beiträge des Blogs zu abonnieren. Im folgenden Menü klickt ihr nur auf den grünen Knopf, um zu bestätigen.

Abo nutzen

Jetzt habt ihr ein Live-Lesezeichen, und könnt einfach auf alle Artikel zugreifen:

Das funktioniert auf jeder Webseite, ihr müsst also nicht extra die Wohn.Blog-Seite besuchen!

Wohn.Blog abonnieren im Firefox

Wohn.Blog abonnieren im Firefox

Wozu abonnieren?

Wer automatisch über neue Artikel in unserem Wohn.Blog informiert werden möchte, kann den Blog im Browser abonnieren. Dadurch kann man direkt die neusten Artikel sehen und auf sie zugreifen. In diesem Artikel möchte ich zeigen, wie das im beliebten Browser Firefox funktioniert.

Hinweis: Wer den Browser Google Chrome benutzt, findet hier im Blog auch eine Anleitung für das Abonnieren mit Chrome.

Wie geht das?

Dazu besucht ihr zuerst die Feed-Seite des Wohn.Blogs. Ein Bild der Feed-Seite seht ihr unten. Auf der Seite klickt ihr auf Jetzt abonnieren (rote 1 im Bild). Es öffnet sich das Menü zum Speichern eines Lesezeichens (rote 2 im Bild), denn das Abonnement ist ein sogenanntes Live-Lesezeichen. Speichert das Lesezeichen wo ihr möchtet, zum Beispiel in der Lesezeichen-Symbolleiste, falls ihr diese benutzt.

Auf das abonnierte Blog von überall zugreifen

Jetzt könnt ihr jederzeit auf die neusten Beiträge zugreifen, indem ihr auf das Feed-Symbol in euren Lesezeichen klickt. Hier ein Bild des Symbols in meiner Lesezeichen-Symbolleiste, mit bereits aufgeklapptem Menü, in dem ihr alle aktuellen Beiträge im Blog sehen könnt:

Hier nochmal ein Übersichtsbild:

begrünte Dächer

Warum sind begrünte Dächer in Städten wichtig und sollten eingerichtet und auch gefördert werden?

Stadt- und Landschaftsplaner können z.B.  bei Bauprojekten unter „Ökologische Ausgleichsflächen, Lebensräume für Tiere. Anerkannte Minderungsmaßnahme bei der Eingriffs-Ausgleichsregelung“   begrünte Dächer einplanen (über den Nutzen und Vorteil begrünter Dächer zur Wasserrückhaltung, Wärmedämmleistung (Winter), als Hitzeschild (Sommer), Klimaverbesserung, Filterung von Schadstoffen etc.  hier noch mehr ).

Entstehen aber auf begrünten Dächern tatsächlich attraktive Lebensräume für Tiere, speziell für Insekten und Vögel,  und sollten daher als ökologisch wertvoll unterstützt werden?  Zwei New Yorker Biologen (Dustin R. Partridge , J. Alan Clark,  Fordham University)  haben genau dies im Stadtgebiet von New York untersucht.

Die beiden Biologen analysierten  begrünte und nicht-begrünte Dächer auf ihr Potential für brütende und wandernde Vögel sowie für Insekten als Nahrung für die Vögel.

aus: Dustin R. Partridge and J. Alan Clark (2018) Urban green roofs provide habitat for migrating and breeding birds and their arthropod prey. PLOS | one https://doi.org/10.1371/journal.pone.0202298

Sie fanden auf den begrünten New Yorker Dächer mehr und eine größere Vielfalt von Vogel- und Insektenarten als auf den konventionellen Flachdächern. Zugvögel nutzten begrünte Dächer z.B. als Zwischenstop während ihrer jahreszeitlichen Wanderung und zur Nahrungssuche vor allem während der Brutzeit. Dies betrifft vor allem Vogelarten, die auf Insekten als Eiweißspender angewiesen sind (wie. z.B. Meisen, Gartenrotschwanz, Baumläufer, Bachstelzen, Zipzalp). Die Menge und Artenvielfalt von Insekten und anderen Gliederfüßern ist auf begrünten Dächern im Frühjahr dreimal und im Sommer sogar 15 mal so hoch als auf nicht begrünten (vergessen wir nicht die Bestäuber bei den Insekten, also Bienen und Schmetterlinge). Etwa dreimal so viele Vogelarten zählten die Forscher auf einer bepflanzten Dachfläche gegenüber einer nicht-bepflanzten. Vor allem tauchen auf den begrünten Dachflächen auch solche Vogelarten auf, die Städte eher meiden, da sie auf zahlreiche Insekten als Nahrung angewiesen sind. New Yorker Tauben lassen sich im übrigen nur selten auf den begrünten Dächern blicken, da sie als Körnerfresser andere Nahrungsquellen in der Stadt suchen und finden.

Das Resultat dieser Untersuchung ist sicher nicht nur bedeutsam für die New Yorker Stadtplanung, sondern läßt sich sicher auch auf Frankfurt übertragen.
Insektenfressende Vögel können durch das reichhaltige Insektenangebot erfolgreich brüten und ihre Junge aufziehen. Zugvögel nutzen begrünte Dachflächen gerne als Oasen oder Inseln als Zwischenstop  beim Überqueren großer Siedlungsgebiete. Begrünte Dächer können als Trittsteine dienen, die Parkanlagen, Kleingärten und Gärten miteinander vernetzen. Begrünte Dächer können zwischen daher den Verlust an Biotopen durch die fortschreitende Urbanisierung und Versiegelung von Flächen zumindest teilweise ausgleichen.

Hier der link zu dem (englischen) Artikel:
Urban green roofs provide habitat for migrating and breeding birds and their arthropod prey

Gertrud

 

 

Stand der Dinge: 24.09.2018

Stand der Dinge: 24.09.2018

Gegenüber den Holzcontainern der Schule gräbt sich der Bagger immer tiefer. Im Anschnitt sieht man recht gut, auf welchem Boden wir wohnen werden: Sand- und Kiesbänke der Mainebene, bedeckt  von brauner Muttererde, aus der rötliche Bestandteile nach unten gewandert sind.
Gertrud