Wir waren da (Christel + Peter + Marianne + Gertrud + Inge + Karin + Ludwig + Holger) und haben uns dem „Wilden Sommer“ in Niederrad ausgeliefert: wir sind geschlendert, haben geschaut und Hühner bewundert, geschwätzt, Bier + Sommer-Rosé geschlürft, Schnäppchen beim Flohmarkt gemacht, Bonbons (2 Stück) beim CDU-Glücksrad erstanden, interessante Niederräder getroffen, bei einem Preisausschreiben der AWO mitgemacht (nix gewonnen), Leckeres vom Moschee-Verein gekostet, Fleckenbühler Kuchen gegessen, Kaffee getrunken und Begleitmusik ertragen (….die LAUTstärke….. hat uns dann vertrieben).
Spatenstich für den Riederwaldtunnel am 23. September 2009; Fertigstellung: 2027(?).
Unsere Ziele sind wesentlich ehrgeiziger gesteckt. Davon konnten sich der Frankfurter Planungsdezernent Mike Josef, der Ortsvorsteher des Beirats 5 (Frankfurt Süd) Christian Becker und zahlreiche Nachbarn, Gäste und zukünftige Bewohner beim symbolischen ersten Spatenstich für das Mehrgenerationenhaus Triftstraße 34 am 19.07.2018 überzeugen.
Unter dem Jubel der Anwesenden wurde der erste Quadratmeter Boden ausgehoben.
Noch braucht man viel Fantasie, um sich Kellergeschoss und Tiefgarage vorzustellen, aber bereits im September soll mit Anfertigung der Bodenplatte die erste Bauphase abgeschlossen sein.
Ein Blog über das Wohnen? Was soll man schon über das Wohnen berichten? „Heute schon wieder gewohnt. Gestern auch. Und vorgestern“.
Selten haben Menschen eine Idee davon, was an ihrer Art zu wohnen interessant sein könnte. Wenn sie über das Wohnen sprechen, dann meist als Problem: „Wo sollen wir denn dann zu viert wohnen?“ Oder aber das „Wohnen“ taucht als Wunschtraum auf, z.B. in Gesprächen über Architektur. Je nach Geschmack geht es dann um den Traum vom Landhaus oder das vernetzte Energiesparhaus.
So interessant und wichtig Fragen nach Wohnungsknappheit und innovativer Architektur sein können, so wirkmächtig ist jedoch unser alltägliches, störfreies und meist unauffälliges Wohnen. Die Art wie wir wohnen, hat nämlich viel damit zu tun, was wir im Alltag tun, wen wir treffen und worum wir uns sorgen (müssen). Dass sich hier bestimmte Muster ergeben, erkennt man schon durch die Beantwortung weniger Fragen: Mit wem wohnen Sie zusammen? Warum wohnen sie, wo Sie wohnen? Wieso wurde das Haus in dem Sie wohnen auf diese Weise gebaut? Wie sind die Eigentumsverhältnisse in ihrem Haus? Wie können Veränderungen vorgenommen werden? Versucht man diese Fragen zu beantworten, so stößt man auf Beschlüsse der Stadt, des Bundeslandes und der Bundesrepublik; man stößt auf die Institution der Ehe und der Kleinfamilie, man stößt auf Ideen von guter Architektur sowie auf Wirtschaftlichkeitsberechnungen usw.
Wer keine Lust, sich diese Fragen abstrakt zu stellen, der kann auf diesem Blog mitlesen, was passiert, wenn eine Gruppe von knapp 90 Personen unterschiedlichen Alters versucht, die mit dieser „Alltäglichkeit“ des Wohnens verbundenen Routinen und Vorgaben zu durchbrechen, indem sie ein genossenschaftliches, durch solidarische Umlagen finanziertes, umweltverträgliches Haus für unterschiedliche Generationen baut (und was das alles eigentlich in der Praxis – wirklich – heißt).
Hier wird es um die Geschichte unserer jungen Genossenschaft, der Wohngeno, gehen, um Genossenschaften im Allgemeinen und damit natürlich auch um Stadtpolitik. Natürlich wollen wir auch Geschichten über uns und unser großes gemeinsames Projekt „betrift“ erzählen, über Feste und Veranstaltungen berichten, Details zum Projekt Triftstrasse ausplaudern und allgemeine Gedanken zum „gemeinschaftlichen Wohnen“ diskutieren. Wer Lust hat, etwas beizutragen – als Gastautor oder wie auch immer – ist sehr herzlich eingeladen, sich an uns zu wenden.
Zeitreise zurück:
Der letzte Sonntagsbrunch auf der „Triftstrassen-Wiese“
Wann war’s doch noch gleich? An einem sonnigen ersten Juni-Sonntag im Jahre 2018:
– ein schönes Fest mit vielen Gesprächen
– ein volles Büfett
– unsere Wünsche an das zukünftige Wohnen in unserem Haus übergeben wir bunten Luftballons
– Stelzenläufer (Theater Anatagon) in Vogelmasken und -kostümen überraschen uns und vor allem die Kinder
…..ein wundervoller Sonntag
Zeitreise zurück:
Kampfmittelbeseitigung Nr.1: Dienstag 10. Juli 2018
29 Anomalien, also irgendwelche im Untergrund verborgene metallischen Dinge, müssen chirurgisch präzise ausgebuddelt und untersucht werden. Ist etwa doch ein Blindgänger darunter? Hoffentlich nicht!
Es geht in die „heiße“ Phase. Das mussten die Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes am eigenen Leib erfahren, als sie letzten Montag, 9.Juli, 2018, bei glühender Sonne das Grundstück nach verdächtigen Metallen absuchten. Wie die Analyse ergab, müssen 27 Stellen näher untersucht werden. Alle mit rosa Fähnchen markiert.
Findet unser Mitglied etwa den verloren geglaubten Schlüssel?
Stoßen wir auf das Bernsteinzimmer? Jedenfalls drücken wir die Daumen, das der große Knall erst anlässlich des Feuerwerks beim Richtfest erfolgt. Holger