Vortrag ›Räumliche Potenziale für Frankfurt‹ des Architekten Stefan Forster – Plätze und Lebensqualität
Der Frankfurter Architekt Stefan Forster ist als Provokateur bekannt, der polarisiert. Mit seinen von ihm entworfenen Bauten, aber auch mit seinen Thesen zum Thema Stadtentwicklung. Man muss nicht alle seine Vorstöße mögen, kann aber anerkennen, dass er wiederholt aufzeigt, dass eine marktorientierte Stadtentwicklung aufgrund des Profitdrucks in krassem Widerspruch zu qualitätsvoller Architektur, Schaffung von Lebensqualität für breite Schichten der Bevölkerung und bezahlbaren Wohnraum steht. Forster ist ein ausgewiesener Freund von Genossenschaften und öffentlichen Wohnungsbaugesellschaften.
Forster weiß sich zu inszenieren. Blendet man den typischen Selbstdarstellungsduktus des Wenn-Doch-Nur-Alle-So-Denken-Und-Handeln-Würden-Wie-Ich aus, sind Forsters Beiträge sehr unterhaltsam.
Ein relativ neuer Vortrag – ›Lebensraum Stadt – Räumliche Potenziale für Frankfurt‹ – beleuchtet nun Plätze in Frankfurt, die Potentiale haben. Das bedeutet im Umkehrschluss auch: Derzeit haben sie Defizite. Diese Defizite, diese Unzulänglichkeiten Frankfurter Plätze werden vorgestellt. Der Vortrag lädt indirekt dazu ein, die Stadt, die Plätze, mit neuen Augen zu sehen und regt dazu an, sich Gedanken zu machen, was noch alles möglich wäre.
„Die Qualität der Gesamtstadt macht sich fest an der Anzahl solcher Räume, die dem Menschen gewidmet sind, wo der Mensch sich wohl fühlt.“
Stefan Forster: Lebensraum Stadt – Räumliche Potenziale für Frankfurt
Mit diesem geschärften Blick auf Plätze dürfen wir gespannt sein, wie der Bruchfeldplatz – zwei Blocks von BeTrift in Niederrad entfernt – nach der Umgestaltung aussehen wird.