Der Richtkranz, geschmückt mit bunten Bändern und Fotos, schwebt über der Bausstelle. Heute, am 18. Juni 2020, haben wir das Richtfest gefeiert.
Immerhin hat die derzeitige Corona-Lage zugelassen, dass ein kleiner Anteil der künftigen Bewohner*innen in Zehner-Gruppen – von der anderen Straßenseite und der Straßenbahnstation aus – dem schönen Ritual beiwohnen konnten. Andere verfolgten die Zeremonie am Bildschirm daheim oder in ihrer Mittagspause im Büro über den eigens eingerichteten Video-Stream.
Auch Mike Josef, seines Zeichens Dezernent für Planen, Wohnen und Bauen der Stadt Frankfurt am Main, sowie Medienvertreter*innen waren da. Doch eigentlich galt das Fest den Bauarbeitern, die in den letzten Monaten den komplizierten, weil verwinkelten Bau aus der Erde gestampft haben. Ihnen haben wir es künftig auch zu verdanken, dass wir nicht in einem 0815-Quadaratisch-Praktisch-Quader hausen werden müssen. Sie haben in mühevoller Arbeit mehrere Tonnen Stahl gebogen, die Laubengänge gegossen und die Energiesparziegel (mit integrierter mineralischer Dämmstoff-Füllung!) aufeinandergesetzt, sodass wir künftig ein Zuhause haben werden, das schon alleine mit der aufgelockerten Fassade ein Hingucker wird.
Mit dem Gedicht Brechts, ›Fragen eines lesenden Arbeiters‹, erinnerte daher Andreas im Namen der künftigen Bewohner*innen an den Anteil, den die Bauarbeiter an dem großen Werk hatten und haben werden. Gedankt wurde Ihnen anschließend beim Richtschmaus in kleiner Runde im künftigen Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss.
Ein Beweisbild: Hier ein Screenshot vom erfreulichen Ende – zu Beginn waren wir mehr – des ersten Online-Plenums. Klappt zwar ganz gut, aber wir überlegen, wie wir einige Mitglieder ohne digitalem Endgerät oder Internetanschluss noch einbinden können.