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unsere Hausnummer Triftstrasse 34

Der Wohn.Blog – Ein Blog über’s Wohnen?

Ein Blog über das Wohnen? Was soll man schon über das Wohnen berichten? „Heute schon wieder gewohnt. Gestern auch. Und vorgestern“.

Selten haben Menschen eine Idee davon, was an ihrer Art zu wohnen interessant sein könnte. Wenn sie über das Wohnen sprechen, dann meist als Problem: „Wo sollen wir denn dann zu viert wohnen?“ Oder aber das „Wohnen“ taucht als Wunschtraum auf, z.B. in Gesprächen über Architektur. Je nach Geschmack geht es dann um den Traum vom Landhaus oder das vernetzte Energiesparhaus.

So interessant und wichtig Fragen nach Wohnungsknappheit und innovativer Architektur sein können, so wirkmächtig ist jedoch unser alltägliches, störfreies und meist unauffälliges Wohnen. Die Art wie wir wohnen, hat nämlich viel damit zu tun, was wir im Alltag tun, wen wir treffen und worum wir uns sorgen (müssen). Dass sich hier bestimmte Muster ergeben, erkennt man schon durch die Beantwortung weniger Fragen: Mit wem wohnen Sie zusammen? Warum wohnen sie, wo Sie wohnen? Wieso wurde das Haus in dem Sie wohnen auf diese Weise gebaut? Wie sind die Eigentumsverhältnisse in ihrem Haus? Wie können Veränderungen vorgenommen werden? Versucht man diese Fragen zu beantworten, so stößt man auf Beschlüsse der Stadt, des Bundeslandes und der Bundesrepublik; man stößt auf die Institution der Ehe und der Kleinfamilie, man stößt auf Ideen von guter Architektur sowie auf Wirtschaftlichkeitsberechnungen usw.

Wer keine Lust, sich diese Fragen abstrakt zu stellen, der kann auf diesem Blog mitlesen, was passiert, wenn eine Gruppe von knapp 90 Personen unterschiedlichen Alters versucht, die mit dieser „Alltäglichkeit“ des Wohnens verbundenen Routinen und Vorgaben zu durchbrechen, indem sie ein genossenschaftliches, durch solidarische Umlagen finanziertes, umweltverträgliches Haus für unterschiedliche Generationen baut (und was das alles eigentlich in der Praxis – wirklich – heißt).

Hier wird es um die Geschichte unserer jungen Genossenschaft, der Wohngeno, gehen, um Genossenschaften im Allgemeinen und damit natürlich auch um Stadtpolitik. Natürlich wollen wir auch Geschichten über uns und unser großes gemeinsames Projekt „betrift“ erzählen, über Feste und Veranstaltungen berichten, Details zum Projekt Triftstrasse ausplaudern und allgemeine Gedanken zum „gemeinschaftlichen Wohnen“ diskutieren. Wer Lust hat, etwas beizutragen – als Gastautor oder wie auch immer – ist sehr herzlich eingeladen, sich an uns zu wenden.

Auf los geht’s los!

Gertrud und Philip